Die Headline wird so manchen schockieren. Bei der „Pocketroket“ handelt es sich um ein absolutes Unikat. Einen klassischen Fiat 500 mit einem V12 mit 6,2 Litern Hubraum auszustatten ist schlichtweg irre. Und geil…Beim European Tuning Showdown auf der Tuning World Bodensee gibt es keine schlechten Fahrzeuge. Hier tritt die europäische Elite gegeneinander an und dementsprechend ist das Starterfeld gemischt. Es gibt allerdings jedes Jahr eine Hand voll Fahrzeuge, die aus diesem elitären Kreis herausstechen. Fahrzeuge, die etwas ganz besonderes sind. Und wenn ein Fiat 500 mit 580 PS nichts Besonderes ist, dann weiß ich auch nicht weiter…
Bei der Poketroket (Ich weiß, dass man „Rocket“ normalerweise mit „ck“ schreibt!) von Oemmedi Meccanica aus dem wunderschönen Italien handelt es sich nicht um eine automobile Lachnummer. Hier hat man es mit echter Ingenieurskunst zu tun. Der Wagen ist nicht nur ein interessantes Exponat, er fährt!
Pocketroket mit 580 Pferden
Natürlich steht der monströse Antrieb eindeutig im Mittelpunkt dieses wagemutigen Projekts. Alle vorgenommenen Umbaumaßnahmen haben direkt oder indirekt mit dem V12-Triebwerk zu tun, das normalerweise in einem Lamborghini für Schub sorgen sollte. 580 PS aus 6,2 Litern Hubraum lassen den 1200 Kilogramm schweren Italiener auf bis zu 300 km/h beschleunigen.
Der Allradantrieb und die 18-Zöller aus dem Hause OZ sorgen dafür, dass die Kraft auch auf die Gasse kommt. Natürlich musste der Fiat einiges in die Breite gehen, um diese ganze Technik unterzubekommen. An der Hinterachse misst der Wagen knapp 1,80 Meter. Für einen Fiat 500 absolut unfassbare Abmessungen.
Eigentlich kann man garnicht mehr von einem Fiat sprechen. Bei dem Wagen, der auf dem Flyer von Oemmedi Meccanica mit den Namen „#pocketroket“ und „#500lambo“ versehen ist, handelt es sich um eine beeindruckende Einzelanfertigung. Jeder, der sich dem Wagen schmunzelnd nähert, wird bei genauerer Betrachtung vor Ehrfurcht erstarren. Hier wurde richtig viel Zeit und Planung in die Waagschale geworfen.
Der Aufwand hat sich in meinen Augen auf jeden Fall gelohnt. Beim ETS sorgte der in die Breite gegangene Kompaktitaliener mit dem Mördersound für Jubel beim Publikum und belegte in dem hart umkämpften Turnier den zweiten Platz. Auf der Bahn kann er derweil seine Gegner das Fürchten lehren. Alles richtig gemacht, Oemmedi Meccanica!