Nach einem glühend heißen Wochenende ohne Videodrehs will ich euch meine neutrale Besuchermeinung über die Events „TÜV Tuning Night“ in Köln und „G.A.M.B.“ in Mendig mitteilen. Also ein Event, dass von einer Institution veranstaltet wird, mit der viele Tuningenthusiasten auf Kriegsfuß stehen und ein Event, dass am Wochenende seine Premiere feierte.
Als die Macher der G.A.M.B. („Ground Area Military Base“) mich zu Beginn ihrer Onlineaktivitäten für das Event nach Mendig eingeladen haben, war ich eigentlich direkt davon überzeugt, dass das eine coole Sache werden wird. Dass ich binnen zwei Stunden am Airfield Mendig sein kann, bestärkte mich in meiner Zusage. Außerdem sagte mir mein Blick in den Kalender, dass das G.A.M.B.-Wochenende für eine lange lange Zeit mein letztes ohne Videodreh sein wird. Also wollte ich die Chance nutzen, noch einmal gemütlich über ein Event zu schlendern.
Die TÜV Tuning Night in Köln geriet eher kurzfristig auf meinen Radar. Ich wusste zwar, dass die Veranstaltung existiert, aber erstens gibt es dieses Jahr noch eine Schwesterveranstaltung in meiner unmittelbaren Umgebung und zweitens ist der TÜV halt normalerweise schon ziemlich uncool, wenn es um Tuning geht. Nachdem ich aber mehrfach gehört hatte, dass man das Event durchaus genießen kann, hab ich Gefallen an der Kombination „Köln-Mendig“ gefunden und plante, Samstags Nachmittags nach Kölle zu fahren und nach der TÜV Tuning Night auch in der Rheinmetropole zu übernachten, um am nächsten morgen nach Mendig zu starten. Geplant, getan…
TÜV Tuning Night
Die meisten von euch werden es am Rande mitbekommen haben: Am letzten Wochenende war es stellenweise mittelmäßig warm. Bei Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad in Deutschland war klar, dass jede Art von Veranstaltung (die nicht mit kaltem Wasser oder Höhlen zu tun hat) unter dem Wetter leiden würde. Da natürlich auch in Köln die Luft bis in die Nacht förmlich brannte, musste die TÜV Tuning Night einen herben Besucherrückgang vermelden.
Laut einigen Besuchern, die schon im Vorjahr vor Ort waren, tummelten sich höchstens halb so viele Fahrzeuge auf dem Platz wie 2014. Das Feld war demnach überschaubar, die Fahrzeugqualität durchwachsen. Allerdings fanden sich definitiv einige coole Schmuckstücke und meine Kamera blieb nicht unbenutzt.
G.A.M.B.
Nach einer heißen Nacht in Köln (selbst direkt am Rhein war es wie in der Mikrowelle) ging es Sonntags nach Mendig. „Ground Area Military Base“ hatte vor allem ein Problem: Die Hitze auf dem Veranstaltungsgelände war mörderisch. Absolut mörderisch. Ich habe viele Lenze auf dem Buckel und unzählige Events bei knallender Sonne besucht. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich jemals im Leben so dermaßen wie in einem Ofen gefühlt habe wie an diesem Sonntag. Es war abartig. Der Asphalt brannte förmlich. Die Bitumenstreifen zwischen den Betonflächen waren so weich, dass man mit den Schuhen kleben blieb. Die Leute suchten verzweifelt nach Schattenplätzen oder setzten sich ins laufende Auto und ließen die Klimaanlage brummen.
Das Traurige daran: Man kann als Veranstalter machen, was man will: Wenn es am Veranstaltungstag aus Eimern schüttet oder es wie bei G.A.M.B. Sahara-mäßig abgeht, hat man verloren. Viele Teilnehmer verließen das Event vorzeitig. Es ist davon auszugehen, dass einige die Reise nach Mendig erst gar nicht antraten. Nach den Problemen mit dem Veranstaltungsgelände (G.A.M.B. war ursprünglich sehr viel größer geplant) hatte sich nun auch das Wetter gegen die Veranstaltercrew „Ground Area“ verschworen.
So ging das Event letztlich nach dem Motto „Klein aber fein“ über die Bühne. Die Fahrzeugqualität war super und das Ganze hat durchaus Potential für mehr. Bleibt abzuwarten, ob die vom Schicksal gebeutelten Macher von G.A.M.B. sich noch einmal die Mühe machen, eine Veranstaltung aus dem Boden zu stampfen. Ich hoffe, dass dem so ist und wünsche der „Ground Area“-Crew für 2016 eine große Veranstaltungsfläche, 25 Grad und ein paar Wölkchen am Himmel!