Liegt es an mir oder ist Twitter abseits von Promi-News einfach nutzlos? Während die Twitter Inc. Mittlerweile ein mächtiges Unternehmen ist, erscheint mir der Microblogging-Dienst nach wie vor völlig overhyped. Zumindest, was das tuningbegeisterte Volk angeht…
Versteht mich nicht falsch. Twitter hat mit Sicherheit seine Daseinsberechtigung und ist für manche Dinge absolut nützlich. Und es steht außer Frage, dass dort unfassbare viele Menschen angemeldet sind. Aber aus meiner ganz persönlichen (Contenlieferant-in-der-Tuningszene-) Sicht bringt Twitter absolut überhaupt nichts. Und leider bin ich noch nie einem Tuningenthusiasten begegnet, der mir etwas Gegenteiliges erzählen würde. Jeder, der irgendwelche Inhalte unters Volk bringen möchte, scheint zu twittern, „weil man das heutzutage halt eben so macht“. Und sehr viele betreiben ihr Getwittere dabei nicht wirklich selbst. Das Konto ist vielmehr mit irgendetwas syncronisiert und läuft auf „Autopilot“ nebenher mit. Das steigern den „Spaß“, den man als privater Twitter-Follower hat, natürlich ungemein.
So selbstverständlich für den Privatmann, wie Twitter in einschlägigen Fernsehformaten dargestellt wird, kann der Microbloggingdienst allerdings nicht sein. Die Zahl der Leute, die mir persönlich bekannt sind und einen Twitteraccount ihr Eigen nennen, ist gering. Ziehe ich die Leute ab, die selbst etwas unters Volk bringen möchten, sind wir bei annähernd Null. Und auch, wenn ich mich mal über neue Follower freue, stelle ich kurz darauf meist ernüchtert fest, dass diese selbst nicht wirklich konsumieren, sondern ebenfalls Zeugs zum Konsumieren ins Netz werfen wollen.
Es liegt natürlich nahe, dass Twitter in der Tuningszene hierzulande halt einfach nie wirklich Fuß gefasst hat und es aufgrund von Alternativen auch nie tun wird. Wenn ich ein politisch interessierter Satireblogger wäre, hätte ich vielleicht 2 Millionen Follower und würde Twitter an dieser Stelle jetzt hypen. Oder ich nutze die Geschichte einfach falsch und äußere gerade die unqualifizierteste Kritik aller Zeiten…
Ich habe allerdings alles mir Mögliche probiert, das SoT-Twitterprofil zum Laufen zu bringen. Ich habe mich schon vor Jahren angemeldet, „weil man das eben so tut“ und ich den Dienst von einem fachkundigen Mann angepriesen bekam. Ich habe das Profil eine ganze Weile lang bespaßt, es kamen ein paar Follower zusammen, spürbar positive Effekte bezüglich meines Contents blieben völlig aus.
Also tat ich auch mal eine ganze Weile gar nichts, was sich lustigerweise überhaupt nicht negativ bemerkbar machte. Die Zahl der Follower stieg weiter. Langsam, aber beständig. Bei stolzen und unfassbaren 500 Leuten schien die Grenze des Machbaren für mich erreicht. Zeitgleich mit dem Installieren der Instagram-App gab ich auch Twitter vor nicht allzu langer Zeit eine weitere Chance und bespaßte das Profil täglich vom Telefon aus mit Inhalten. Das Ergebnis war, dass die Followerzahl schrumpfte. Ja, richtig. Es wirkte sich negativ aus, etwas zu tun. Mein Content ist offenbar so schrecklich gewesen, dass es mich Follower kostete.
Ich habe dennoch weiterhin versucht, die Sache irgendwie zum Laufen zu bringen. Erfolglos. Seitdem poste ich ab und an einen Link zu neuem SoT-Content und die Followerzahl liegt wieder bei knapp über 500. Davon wahrscheinlich über 400 Leute, die sich für meine Inhalte gar nicht interessieren, sondern vielmehr selbst Inhalte an den Mann bringen wollen. „Weil man das heutzutage eben so macht…“
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