Wird Tesla überleben?

Ich persönlich bin großer Verfechter von E-Mobilität und Befürworter von Tesla. Dass es auch andere Blickwinkel zum Thema gibt, macht der folgende Gastbeitrag deutlich. Check it out!

Quelle: SlashGear

Neben dem Tunen ist ein Blick auf die großen Autohersteller immer mal wieder interessant, um einen anderen Blickwinkel zu erhaschen und vielleicht neue Idee, die beim eigenen Wagen umgesetzt werden können. Heute blicke ich mal auf Tesla. Einen Giganten, zumindest, wenn es darum geht, neue Ideen marketingmäßig in die Welt zu setzen. Aber gleichzeitig auch ein großes Unternehmen, ich will nicht sagen Konzern, der immer wieder droht, pleite zu gehen. Elon Musk, hier ist unbekannt, ob er überhaupt noch das Sagen hat, ist sicherlich eine sehr mysteriöse Figur. Angenehm ist, dass er seinen Weg geht und sich nichts von anderen befehlen lässt. Andernfalls ist er sehr sprunghaft und emotional, was das Unternehmen schon oft gefährdet hat.

Jüngst wird davon berichtet, das Tesla kleine Gewinne einfährt. Nun ist es natürlich so, dass gewisse Freiheiten bei der Bilanzierung nach US-Recht bestehen. Ja nach Buchungsart können so Verluste oder Gewinne legal erzielt werden. Tesla selbst hat horrende Schulden und muss sich in einem Markt mit zwar nur wenigen, dafür aber riesigen Gegenspielern behaupten. Bisher gelang das, doch VW, Mercedes, BMW und viele ausländische Hersteller haben ihre E-Flotten erfolgreich aufgestellt. Der Erfolg von Tesla hängt also auch maßgeblich davon ab, ob ihm die Aktionäre die Treue halten.

Die Schulden von Tesla

Genaue Zahlen gibt es nicht. Aus den Bilanzen gehen aber Schulden von etwa 12 Milliarden hervor. Experten schätzen die Verbindlichkeiten deutlich höher auf 15 – 20 Milliarden US Dollar. Mask selber erklärte, das die Rückzahlung für ihn keine Priorität hätte, da sich sein Unternehmen im Wachstum befände und Unternehmen in dieser Phase keine Schulden zurückzahlen würden. Zwar konnte das Tesla Model Y Kompakt SUV überzeugen, dass alleine reicht aber nicht.

Die Tesla Aktie erreichte immer wieder neue Rekorde. Auf beiden Seiten. Sowohl im Minus als auch im Plus. Der Anstieg liegt aber nicht an guten Verkaufszahlen oder neuen Innovationen, sondern lässt sich emotional erklären. Vom rein logischen hätte man seinen Aktienanteil schon vor langer Zeit abstoßen müssen. Sein neuer Clou mit einem Fabrikgelände in Brandenburg für eine Gigafactory ist klug sowie brandgefährlich zugleich. Das Risiko ist enorm, wenn es klappt, könnte das ein Riesenerfolg werden, bei einem Rückschlag jedoch das Image ruinieren. Image … gibt es das bei Tesla überhaupt noch?

Wofür steht Tesla?

Drogen, Machtkämpfe mit der Börsenaufsicht, Twitter Abhängigkeit und ein frecher Egoismus, dafür steht Musk. Doch das Image von Tesla ist unklar. Innovativ? Nicht mehr. Die anderen Autobauer sind genauso weit. Geiles Design? Das ist sicherlich Geschmackssache. Ein schöner BMW ist vermutlich nicht mit einem Tesla zu vergleichen. Der Kaufpreis ist hoch, aber der Wertverlust liegt bei 43 Prozent.

Tesla ist etwas für Liebhaber

Umweltschützer und Liebhaber mögen Tesla, setzen aber meistens lieber auf Beständigkeit und kaufen ein E-Auto bei BMW oder VW. Niemand weiß, ob Tesla nicht morgen pleite ist. Die Autos eignen sich als Zweitwagen, für Menschen mit gutem Einkommen. Tesla würde gut daran tun, ein neues, modernes und cooles Image aufzubauen, damit es auch künftig eine Chance im Markt hat.